Über den Schutz vor HIV sind auch einige Mythen im Umlauf, die man nicht glauben sollte.

  • Menschen mit HIV sieht man an, dass sie HIV-positiv beziehungsweise krank sind.
    FALSCH! Eine HIV-Infektion kann man nicht sehen.
  • Sex mit jungen Partner*innen birgt kein Risiko, sich mit HIV zu infizieren.
    FALSCH! Auch junge Partner*innen können schon ungeschützten Sex gehabt haben. Warum sollte der/die Partner*in noch nie getan haben, wozu er/sie jetzt offenbar bereit ist?
  • Sex mit Partner*innen aus der Provinz birgt kein Risiko, sich mit HIV zu infizieren.
    FALSCH! Wer weiß schon genau, wie oft, mit wem und wo der/die Partner*in bisher Sex hat – und ob er/sie sich dabei geschützt hat? Und: Auch in Kleinstädten finden HIV-Infektionen statt!
  • Beim Analverkehr hat der aktive Partner kein Risiko, sich zu infizieren.
    FALSCH! Der aktive Partner kann sich ebenfalls infizieren, denn die Darmschleimhaut enthält bei HIV-Positiven sehr viele HIV-Viren, die vom Penis aufgenommen werden können.
  • Wenn der Penis nur kurz eingeführt wird, besteht keine Risiko einer HIV-Infektion.
    FALSCH! Das Risiko ist zwar tatsächlich geringer, aber auch bei kurzem ungeschützten Geschlechtsverkehr kann HIV übertragen werden.
  • „Er oder sie würde mir doch sagen, wenn er/sie HIV-positiv wäre.“
    FALSCH! Vielleicht denkt der oder die HIV-positive Partner*in: Er oder sie würde doch nicht auf ein Kondom verzichten, wenn er/sie nicht schon infiziert wäre. Und manche Menschen mit HIV erwähnen ihre Infektion nicht, weil sie Angst vor Ablehnung haben.
  • Nur Sex mit HIV-Negativen zu haben, schützt vor HIV.
    Im Prinzip richtig. Aber wer kann sich bei einem One-Night-Stand schon sicher sein, dass der Partner oder die Partnerin wirklich HIV-negativ ist? Viele Menschen wissen selber nicht, dass sie HIV-positiv sind!